Fränkischer Marienweg

Am 28. September 2022 meldete sich ein Mann mit Rucksack und Pilgerstab am Käppele in Würzburg: "So, das war die letzte Etappe!"

Herr Georg Bastek aus Ansbach ist den ganzen Fränkischen Marienweg durch Mittel-, Ober- und Unterfranken gelaufen. Am 25. 10.2020 ist er gestartet und hat in 88 Tagen, teilweise auch im Winter - alle 2000 km des Marienweges geschafft. "Oft bin ich schon um 3 Uhr früh aufgestanden. Das 9-Euro-Ticket habe ich gut brauchen können für die Anschlussstellen." Seine Frau hat ihn eine Strecke begleitet, aber meist war er allein unterwegs. Doch hat er viele Wanderer getroffen, die auch den Marienweg gelaufen sind oder ihn zumindest kannten. Herr Bastek war schon mehrmals bei der Hungertuch-Wallfahrt dabei, die jährlich von MISEREOR veranstaltet wird und quer durch Deutschland führt.

Getreu seinem Wahlspruch "Erwandere erst die Heimat, bevor du in die Fremde gehst", hat er vorerst noch nicht den Jakobusweg nach Spanien oder den Rom-Pilgerweg gewählt. Seine Verehrung für die Gottesmutter hat er von seiner Mutter, die aus Oppeln in Schlesien stammt, bezeugt er. Das Pilgern auf dem Marienweg hat ihm große Freude gemacht. Die beiden Wanderführer haben ihm gute Dienste geleistet, besonders dort, wo die Markierung unterbrochen oder verblasst war. Abstoßend fand er das rabiate Verhalten mancher Radfahrer.

Stolz zeigt er seine beiden Pilgerpässe mit vielen Stempeln der Wallfahrtsorte. Er findet es schade, dass manche Felder leer bleiben müssen, weil an manchen Wallfahrtsorten immer noch kein Stempel ausliegt oder das Pfarrbüro gerade geschlossen hatte.

Einer seiner Sprüche lautet: "Dort, wo du zu Fuß warst, dort bist du auch wirklich gewesen.

­